Herzfehler gehören zu den häufigsten angeborenen oder erworbenen Herzerkrankungen und stellen eine wesentliche Herausforderung für die moderne Kardiologie dar. Sie können in ihrer Ausprägung und ihrem Einfluss auf die Herzfunktion stark variieren, von leichten Anomalien bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen. Ein erfahrener Kardiologe ist entscheidend, um Herzfehler zu diagnostizieren, zu überwachen und effektiv zu behandeln.
Was sind Herzfehler?
Ein Herzfehler beschreibt strukturelle Anomalien des Herzens oder seiner Gefäße, die die normale Funktion beeinträchtigen können. Es wird unterschieden zwischen:
- Angeborenen Herzfehlern: Bereits bei der Geburt vorhanden, z. B. Vorhofseptumdefekt (ASD) oder Fallot-Tetralogie.
- Erworbenen Herzfehlern: Entwickeln sich im Laufe des Lebens, z. B. durch Herzklappenfehler oder Infektionen wie Endokarditis.
Die Symptome und Auswirkungen hängen vom spezifischen Defekt und dessen Schweregrad ab.
Symptome und Warnzeichen von Herzfehlern
Herzfehler können symptomlos sein oder zu erheblichen Beschwerden führen. Häufige Anzeichen sind:
- Kurzatmigkeit und eingeschränkte Belastbarkeit
- Herzrhythmusstörungen
- Brustschmerzen
- Zyanose (bläuliche Verfärbung der Haut durch Sauerstoffmangel)
- Wachstums- oder Entwicklungsverzögerungen bei Kindern
Ein Kardiologe ist spezialisiert darauf, diese Symptome zu analysieren und entsprechende Diagnoseschritte einzuleiten.
Diagnose von Herzfehlern durch den Kardiologen
Die moderne Kardiologie bietet vielfältige Möglichkeiten zur Diagnose von Herzfehlern:
- Echokardiographie: Standardverfahren zur Darstellung der Herzstruktur und -funktion.
- Herzkatheteruntersuchung: Ermöglicht präzise Druckmessungen und Bildgebung.
- MRT oder CT: Liefert detaillierte Aufnahmen komplexer Herz- und Gefäßanomalien.
- EKG (Elektrokardiogramm): Zur Erkennung von Herzrhythmusstörungen.
Diese Diagnosetools helfen, den Herzfehler genau zu klassifizieren und die beste Therapieoption zu wählen.
Therapieoptionen für Herzfehler
Die Behandlung von Herzfehlern hängt von der Art, dem Schweregrad und den Symptomen ab. Ein Kardiologe wählt oft einen der folgenden Ansätze:
- Medikamentöse Therapie: Z. B. Blutverdünner oder Medikamente zur Herzunterstützung.
- Interventionelle Kardiologie: Minimalinvasive Verfahren wie das Verschließen eines Septumdefekts mittels Katheter.
- Chirurgische Korrektur: Bei komplexeren Herzfehlern wie der Fallot-Tetralogie.
- Langzeitüberwachung und Rehabilitation: Um die Herzfunktion zu sichern und die Lebensqualität zu verbessern.
Herzfehler bei Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler (EMAH)
Ein besonderer Fokus in der Kardiologie liegt auf Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (EMAH). Viele dieser Patienten benötigen lebenslange Betreuung durch spezialisierte Kardiologen, um Spätkomplikationen vorzubeugen und ihre Gesundheit zu überwachen.
Fazit: Herzfehler verstehen und behandeln
Die Kardiologie bietet heute hervorragende Möglichkeiten, Herzfehler zu diagnostizieren und zu behandeln. Ob angeboren oder erworben – ein spezialisierter Kardiologe ist der richtige Ansprechpartner, um die besten Therapieoptionen zu finden und die Herzgesundheit langfristig zu sichern. Mit moderner Medizin und individueller Betreuung können Patienten mit Herzfehlern oft ein nahezu normales Leben führen.